Nach mal wieder wenig Schlaf - scheint in Bonn nicht anders möglich zu sein - und einem Luxusfrühstück mit Kaffee auf dem Balkon, haben Britta und ich uns aufgemacht, um unseren Passierschein A 38 im Haus der grauen Herren zu erwerben (siehe Bonn, die Erste). Und bereits dort war eine Änderung im Verhalten der Menschen zu beobachten: kaum bin ich in Begleitung einer charmanten Dame, gibt es eine Ehrengarde am Ausgang mit Sektempfang. Tss.
Nach gebührender Wartezeit und immer noch übertriebener Gebühr konnten wir dann loslegen, auch wenn Bonn leider noch etwas verschlafen war. Egal.
Was für ein Unterschied, zu zweit in der Stadt zu stehen - vor allem für mich. Auch wenn es mich schon längst keine Überwindung mehr kostet, mich singend in die Straßen zu stellen, ist es gemeinsam doch noch viel einfacher.
Nach melonöser Siesta im Hofgarten waren wir dann etwas zu verschlafen für Bonn und haben nur einen halbherzigen Versuch gestartet, unser Musikwerk fortzusetzen.
Stattdessen sind wir dann noch mal zur Uni zurückgekehrt und haben die großartige Akustik des Treppenhauses genossen - bis uns dann leider ein arbeitswilliger Mensch darauf hinwies, dass eine Uni doch eigentlich einen anderen Zweck habe. Schade.
Auch schade, dass leider der Akku meiner Kamera zu früh schlapp gemacht hat - aber zumindestens für einen kleinen Eindruck hat es noch gereicht:
siehe unten.
Montag, 20. August 2012
16.08.2012 - Vorbereitung für das Finale
Da ich herausgefunden hatte, dass Kassel auf eine schriftliche Bewerbung für Strassenmusik besteht, habe ich mich von den roten Teppichen im Bahnhof ferngehalten und bin lieber gleich weitergefahren zur nächsten Station - zurück nach Bonn.
Nachdem ich - allein durch meine Präsenz - Daniels und Brittas Internet reaktivieren konnte und meinerseits durch ihre Dusche wieder bereit für die Öffentlichkeit war, haben Britta und ich am Rhein ein wenig für einen gemeinsamen Auftritt am nächsten Tag geübt. Leider ist es uns nicht gelungen, außerdem noch die französiche Tänzerin zu verpflichten. Andererseits hätte das auch Probleme wegen Kinderarbeit geben können...
Nach getaner Arbeit stand noch Sport auf dem Programm - verstärkt durch Mona und Sven konnte ich endlich mal wieder Doppelkopf spielen, juhuuu! Und hätte beinahe sogar gewonnen. Hätte Sven nicht gewonnen.
Auf dem Rückweg zur richtigen Seite des Rheins konnten wir dann schon mal auf der Kennedybrücke verstärkt durch Tinas Saxophon und einen anonymen Flaschenpercussion-Spieler einen ersten Testlauf eines Liedes versuchen. Klappt. Und auch in der Stierkampfarena war uns das (leicht alkoholisierte) Publikum durchaus gewogen.
Nachdem ich - allein durch meine Präsenz - Daniels und Brittas Internet reaktivieren konnte und meinerseits durch ihre Dusche wieder bereit für die Öffentlichkeit war, haben Britta und ich am Rhein ein wenig für einen gemeinsamen Auftritt am nächsten Tag geübt. Leider ist es uns nicht gelungen, außerdem noch die französiche Tänzerin zu verpflichten. Andererseits hätte das auch Probleme wegen Kinderarbeit geben können...
Nach getaner Arbeit stand noch Sport auf dem Programm - verstärkt durch Mona und Sven konnte ich endlich mal wieder Doppelkopf spielen, juhuuu! Und hätte beinahe sogar gewonnen. Hätte Sven nicht gewonnen.
Auf dem Rückweg zur richtigen Seite des Rheins konnten wir dann schon mal auf der Kennedybrücke verstärkt durch Tinas Saxophon und einen anonymen Flaschenpercussion-Spieler einen ersten Testlauf eines Liedes versuchen. Klappt. Und auch in der Stierkampfarena war uns das (leicht alkoholisierte) Publikum durchaus gewogen.
15.08.2012 - Am Ende der Welt...
...so fühlte es sich zumindestens ein wenig an in Kehrenbach. Kein Handynetz, kein Internetz - und selbst die Straße endet hier.Deswegen gab es dann auch statt Straßenmusik einen Crashkurs in Fachwerksanierung und Armdrücken - und ein schönes Wiedersehen mit ausgewanderten Niedersachsen.
14.08.2012 - Marburg
So, nun bin ich dann doch mal endlich weitergezogen und habe das schöne Heidelberg und Metke wieder sich selber überlassen. Statt, wie eigentlich geplant, noch mal einen Abstecher nach Bayern zu machen, habe ich mich doch lieber noch mal auf den Weg ins Hessenland gemacht und bin in Marburg gelandet.
Und Marburg sieht nun wirklich so aus, wie ich mir ein hessisches Städtchen vorgestellt habe - ganz viele alte, krumme, charmante Häuschen, wunderschön.
Leider hat die Bahn mit der Renovierung des Bahnhofes meine bewährte Taktik verhindert - keine Schließfächer, wo ich meinen großen Rucksack hätte zwischenlagern können. Trotzdem bin ich entschlossen gen Innenstadt gestapft, ist ja schließlich die letzte Woche, jede Möglichkeit, noch mal in einer Stadt zu spielen, muß genutzt werden.
Meine Entschlossenheit hielt für ungefähr 20 Minuten Fußmarsch mit vollem Gepäck in der sengenden Sonne an, dann erschien mir die Grünfläche im Schatten der Elisabeth-Kirche doch verlockender...
Nach faulem Nachmittag ging es dann weiter zu meinen letzten offiziellen Couchsurfing-Gastgebern Jule und Sari, die es zwar nicht ganz in die Oberstadt geschafft haben, aber immerhin neben dem schönsten Haus Marburgs wohnen und deswegen immer mal wieder auf Tourifotos auftauchen.
Abends sassen wir dann in netter Runde in der Innenstadt und es gab dann doch noch Strassenmusik - verstärkt durch Johannes an der zweiten Gitarre
Besser spät, als gar nicht. Die Anwohner waren allerdings anderer Ansicht...
Und Marburg sieht nun wirklich so aus, wie ich mir ein hessisches Städtchen vorgestellt habe - ganz viele alte, krumme, charmante Häuschen, wunderschön.
Leider hat die Bahn mit der Renovierung des Bahnhofes meine bewährte Taktik verhindert - keine Schließfächer, wo ich meinen großen Rucksack hätte zwischenlagern können. Trotzdem bin ich entschlossen gen Innenstadt gestapft, ist ja schließlich die letzte Woche, jede Möglichkeit, noch mal in einer Stadt zu spielen, muß genutzt werden.
Meine Entschlossenheit hielt für ungefähr 20 Minuten Fußmarsch mit vollem Gepäck in der sengenden Sonne an, dann erschien mir die Grünfläche im Schatten der Elisabeth-Kirche doch verlockender...
Nach faulem Nachmittag ging es dann weiter zu meinen letzten offiziellen Couchsurfing-Gastgebern Jule und Sari, die es zwar nicht ganz in die Oberstadt geschafft haben, aber immerhin neben dem schönsten Haus Marburgs wohnen und deswegen immer mal wieder auf Tourifotos auftauchen.
Abends sassen wir dann in netter Runde in der Innenstadt und es gab dann doch noch Strassenmusik - verstärkt durch Johannes an der zweiten Gitarre
Besser spät, als gar nicht. Die Anwohner waren allerdings anderer Ansicht...
Montag, 13. August 2012
13.08.2012 - Heidelberg, die Zweite
Nachdem ich zwar eine nette Einladung zum gemeinsamen Stochern (was nichts mit Zahnpflege zu tun hat, wie ich mir habe versichern lassen...), leider aber keine geeignete Couch in Tübingen finden konnte, habe ich beschlossen, einen weiteren Tag in Heidelberg zu bleiben und zu schauen, ob der Andrang an den Bus- bzw. Kulturhaltestellen vielleicht an einem Montag erträglicher sein würde.
Wäre er sicherlich gewesen - allerdings hätte ich einfach zu lange warten müssen, da die mich interessierenden Stellen erst am Spätnachmittag bespielt werden durften. Und da ich keine Lust hatte, so lange zu warten, habe ich stattdessen Plakate gejagt:
Wäre er sicherlich gewesen - allerdings hätte ich einfach zu lange warten müssen, da die mich interessierenden Stellen erst am Spätnachmittag bespielt werden durften. Und da ich keine Lust hatte, so lange zu warten, habe ich stattdessen Plakate gejagt:
12.08.2012 - Ein Sonntag im Wald
Nach den gediegenen letzten drei Sonntagen war es gestern an der Zeit für eine meditative Einkehr in die Stille des Waldes. Nur ich, die Bäume, einige Eichhörnchen - und diverse andere Touristen.
Nun ja, war dann halt doch sehr nah an der Stadt gelegen, so dass auch allerhand andere Menschen auf diese Idee gekommen sind. Nichstdestotrotz ein sehr schöner Ausflug, und ich finde für einen Flachländer habe ich die gefühlten 8000 Höhenmeter auch sehr souverän bewältigt.
Ich habe mich sogar meiner gelegentlich auftretenden Angst vor Höhe bzw. tief zu fallen gestellt und die wendelige Treppe der Bismarckspitze erklommen. Oben wurde ich dann auch von einer phänomenalen Aussicht belohnt - wer es noch nicht weiß: Heidelberg ist schön!
Nun ja, war dann halt doch sehr nah an der Stadt gelegen, so dass auch allerhand andere Menschen auf diese Idee gekommen sind. Nichstdestotrotz ein sehr schöner Ausflug, und ich finde für einen Flachländer habe ich die gefühlten 8000 Höhenmeter auch sehr souverän bewältigt.
Ich habe mich sogar meiner gelegentlich auftretenden Angst vor Höhe bzw. tief zu fallen gestellt und die wendelige Treppe der Bismarckspitze erklommen. Oben wurde ich dann auch von einer phänomenalen Aussicht belohnt - wer es noch nicht weiß: Heidelberg ist schön!
11.08.2012 - Heidelberg
Heidelberg - mein sandaleskes Waterloo vor drei Jahren. Hier sind mir damals meine Sandalen verschimmelt, klares Indiz, wie anders die damalige Reise war...
Etwas hat sich allerdings seitdem nicht geändert: es gibt hier immer noch die "Strassenkulturhaltestellen", durch Schilder gekennzeichnete Orte, an denen man in der Innenstadt zu bestimmten Zeiten musizieren, clownieren, jonglieren oder was auch immer für einer Strassenkunst nachgehen darf. Und da Heidelberg eine für viele Menschen attraktive Stadt ist, ist sie es auch für Strassenkünstler - und da ich nicht gut im Schlangestehen bin, war auch hier nichts mit Strassenmusik...
Stattdessen habe ich dann den Neckar musikalisch abgegrast.
Etwas hat sich allerdings seitdem nicht geändert: es gibt hier immer noch die "Strassenkulturhaltestellen", durch Schilder gekennzeichnete Orte, an denen man in der Innenstadt zu bestimmten Zeiten musizieren, clownieren, jonglieren oder was auch immer für einer Strassenkunst nachgehen darf. Und da Heidelberg eine für viele Menschen attraktive Stadt ist, ist sie es auch für Strassenkünstler - und da ich nicht gut im Schlangestehen bin, war auch hier nichts mit Strassenmusik...
Stattdessen habe ich dann den Neckar musikalisch abgegrast.
Die Kleinsten der großen Konkurrenz in Heidelberg